Kloster Indersdorf 2021
Jugendliche vor dem Kloster Indersdorf 2018
Junge Überlebende vor dem „Jüdischen Kinderzentrum Kloster Indersdorf“ 1946/47
Eingang zum „International D.P. Children’s Center Kloster Indersdorf” 1945
Kloster Indersdorf im Winter 1945/46
Jugenderziehungsheim während des 2. Weltkriegs
UNRRA = United Nations Relief and Rehabilitation Administration
UNRRA Team 182 vor Kloster Indersdorf
Das Team vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen
wurde vom Orden der Barmherzigen Schwestern unterstützt,
Barmherzige Schwestern im Kloster Indersdorf 1945-46
während deutsche Hilfskräfte den großen Wirtschaftsbetrieb versorgten. Die Vorräte kamen aus der klostereigenen Landwirtschaft, den Vorratslagern der US-Armee und der UNRRA.
UN-Sozialarbeiterin Greta Fischer: „Sobald wir das Kinderzentrum eröffneten, brachten uns die Leute Kinder, Babys von Zwangsarbeiterinnen. Die Mütter hatten nicht heiraten dürfen; die Kinder waren ihnen weggenommen und in heruntergekommenen deutschen Einrichtungen untergebracht worden.“
Von den 613 Betreuten waren bis zu 75 Kleinkinder unter drei Jahren, oft Überlebende von “Kinderbaracken”, wie sie im letzten Kriegsjahr auch hier an der Klostermauer existiert hatte. Andere Kleinkinder kamen aus den von deutschen Truppen besetzten Ländern wie Frankreich, Belgien oder Norwegen und ihre Väter waren deutsche Wehrmachtsangehörige.
Jura Piatek hatte die “Kinderbaracke“ Indersdorf überlebt (Oktober 1945).
Leiterin Lillian Robbins mit unterernährtem Kleinkind nach der Befreiung (Sommer 1945)
Die meisten Betreuten waren Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren, junge osteuropäische Zwangsverschleppte und jüdische polnische oder ungarische Überlebende von Konzentrationslagern, besonders Befreite des KZ Flossenbürg.
Ein junger Überlebender berichtet von verstörenden Erfahrungen (1945/46)
Endlich passende Schuhe!
Jüdische Überlebende mit UN-Sozialarbeiterin im Klosterinnenhof
Wochenschaufilm von Oktober 1945:
Im Juli 1946 zog das “International D.P. Children’s Center Kloster Indersdorf” nach Prien am Chiemsee.
Umzug nach Prien am Chiemsee (Juli 1946)
Im Gebäude entstand für zwei Jahre das „Jewish Children’s Center Kloster Indersdorf” für hunderte jüdische Überlebende aus Polen und Ungarn, welche der zionistisch-sozialistischen Jugendbewegung Dror angehörten. Viele waren Holocaust-Waisen, fühlten sich hier wie auf einer Insel im „Land der Täter” und hofften auf eine bessere Zukunft in Erez Israel.
In Gruppen gaben sie sich gegenseitig Halt, mit ihren Madrichim als Lehrer und Vorbilder.
Kinder und Jugendliche der zionistischen Dror-Jugendbewegung im Kloster Indersdorf
(1946- 1948)
Zalman Ackermann (mit Hut) hatte das Warschauer Ghetto und Konzentrationslager überlebt. Jetzt half er anderen, weiterzuleben. (1947)
In der Klosterlandwirtschaft bereiteten sie sich auf ihr späteres Leben vor, wo sie im Kibbuz alles teilen und sich gegenseitig unterstützen wollten.
UN-Delegation am Zaun, der zum Politikum wurde (Ende 1947).
Als 1947 ein Nachbar seine Obstbäume mit einen Elektrozaun schützen wollte, diente dieser Zaun einer UN-Delegation als Beleg für die Feindlichkeit der Umgebung und dass diese Überlebenden dringend legal nach Erez Israel auswandern sollten. Als 1948 die UNO der Gründung des Staates Israel zustimmte, konnten auch die letzten jüdischen Bewohner dorthin gelangen.
Eine Gruppe von 38 “Indersdorfern” gründete 1949 den Kibbuz Netiv HaLamed-He bei Jerusalem.
Gruppe Eitan vor Klostergaststätte („Eitan“ bedeutet „stark“)
Dieser Film vom Besuch in Indersdorf 2015 und vieles mehr ist auf dem Blog des Reunion Projekts zu sehen:
http://kloster-indersdorf-1945-48.blogspot.com/
“Indersdorfer” 2015 im Kibbuz bei Jerusalem