Es war der letzte Wunsch von Myrian Bergeron in Indersdorf beigesetzt zu werden. Sie war im Frühjahr dieses Jahres nach Markt Indersdorf gekommen um mehr über ihre Kindheit zu erfahren, als sie noch Mirjanna Pass hieß und im Kinderzentrum der Vereinten Nationen in Indersdorf gelebt hat. Sie war eines der „Schilderbild-Kinder“, deren Fotos im Augustiner Chorherrenmuseum gezeigt werden.
Ihre Mutter, eine estnische Zwangsabeiterin, war danach mit ihr nach Amerika ausgewandert und aus Mirjanna Pass wurde Myriam Currie. Sie widmete ihr Leben der Sorge um Kinder. Sie hatte zwei eigene und sieben adoptierte Kinder großgezogen. Erst an ihrem Lebensabend hatte sie sich die Zeit genommen um die Lücken in ihrer Erinnerung zu füllen.
An Karfreitag 2019 ist sie in den USA gestorben. Sie hatte sich gewünscht, in Markt Indersdorf begraben zu werden. Am 20. Oktober fand eine bewegende Trauerfeier im Musiksaal der Vinzenz von Paul-Schule statt. Die Beisetzung der Urne fand auf dem alten Bezirksfriedhof in Indersdorf statt, auf dem auch an die Kinder erinnert wird, die in der sogenannten Kinderbaracke gestorben sind.
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